Internationale Flug-Nr. 134STS-35Columbia (10)38. Space Shuttle MissionUSA |
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Crew auf dem Weg zum Start |
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alternatives Crewfoto |
Nr. | Name | Vorname | Position | Flug-Nr. | Flugdauer | Erdorbits | |
1 | Brand | Vance DeVoe | CDR | 4 | 8d 23h 05m 07s | 144 | |
2 | Gardner | Guy Spence | PLT | 2 | 8d 23h 05m 07s | 144 | |
3 | Hoffman | Jeffrey Alan | MS-1, EV-1 | 2 | 8d 23h 05m 07s | 144 | |
4 | Lounge | John Michael | MS-2, EV-2, FE | 3 | 8d 23h 05m 07s | 144 | |
5 | Parker | Robert Alan Ridley | MS-3 | 2 | 8d 23h 05m 07s | 144 | |
6 | Durrance | Samuel Thornton | PS-1 | 1 | 8d 23h 05m 07s | 144 | |
7 | Parise | Ronald Anthony | PS-2 | 1 | 8d 23h 05m 07s | 144 |
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Orbiter : | OV-102 (10.) |
SSME (1 / 2 / 3): | 2024 (2.) / 2012 (11.) / 2028 (5.) |
SRB: | BI-038 / RSRM 11 |
ET: | ET-35 (LWT-27) |
OMS Pod: | Left Pod 03 (10.) / Right Pod 04 (6.) |
FWD RCS Pod: | FRC 2 (10.) |
RMS: | - |
EMU: | EMU Nr. 2007 (PLSS Nr. 1014) / EMU Nr. 2009 (PLSS Nr. 1006) |
STS-35 startete von Cape Canaveral (KSC) und
landete auf der Edwards
AFB, Runway 22. Nach ursprünglichen Planungen hätte die Mission am 16. Mai 1990 beginnen sollen. Wegen eines Fehlers im Kühlsystem des Orbiters wurde der Start aber zunächst auf den 30. Mai 1990 verschoben. Beim Betanken für den Start stellte man jedoch fest, dass es im Außentank zwei größere Lecks gab, die nicht auf der Startrampe repariert werden konnten. Deshalb wurde das Shuttle zurück ins Vehicle Assembly Building (VAB) gerollt. Aus diesem Grund und wegen einiger weiterer Probleme, die sich in der Folge ergaben, wurde der Start um einige Monate verzögert, mehr als je ein anderer Shuttle-Flug zuvor. Diese Verzögerung führte dazu, dass der Flug STS-41 der Raumfähre Discovery vor STS-35 durchgeführt wurde. Dabei kam es zu einem weiteren Novum in der Shuttle-Geschichte, zum ersten Mal waren zwei Shuttles gleichzeitig auf der Startrampe. Als Kommandant war ursprünglich Jon McBride eingeteilt. Er verließ die NASA jedoch im Mai 1989 und wurde durch Vance Brand ersetzt. Vance Brand wurde der bis dahin der älteste Astronaut, der je ins All gestartet ist. Hauptziel der Mission waren astronomische Beobachtungen mit den Geräten der ASTRO-1-Platform im Bereich der UV- und Röntgenstrahlen. Die ASTRO-1-Einheit wurde in der Nutzlastbucht mitgeführt und enthielt folgende Instrumente: 1. Hopkins Ultraviolet Telescope (HUT): ein Teleskop für den ultravioletten Spektralbereich mit 90 cm Spiegeldurchmesser. HUT wurde von der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore entwickelt. Es enthielt einen Spektrographen, der die Wellenlängenbereiche 82,5 bis 185 nm und 42 bis 92,5 nm mit etwa 0,3 nm Auflösung abdeckte. Dasselbe Instrument flog später nochmals auf der Mission STS-67. 2. Wisconsin Ultraviolet Photo-Polarimeter Experiment (WUPPE): ein Teleskop mit 50 cm Spiegeldurchmesser für Spektroskopie und Polarimetrie im ultravioletten Spektralbereich. WUPPE wurde an der University of Wisconsin entwickelt und nahm Spektren im Wellenlängenbereich 140 bis 330 nm mit einer Auflösung von 0,6 nm auf. Während der beiden Missionen wurden insgesamt 260 Datensätze von 186 Himmelsobjekten (hauptsächlich Sterne) gewonnen. 3. Ultraviolet Imaging Telescope (UIT): ein Teleskop für den ultravioletten Spektralbereich (120 bis 330 nm) mit 38 cm Spiegeldurchmesser. Entwickelt wurde es vom Goddard Space Flight Center der NASA. Das Gesichtsfeld von UIT betrug 40 Bogenminuten mit einer räumlichen Auflösung von drei Bogensekunden. Während des Fluges wurden 821 Aufnahmen von 66 Objekten gewonnen. Dasselbe Instrument flog später nochmals während der Mission STS-67. 4. Broad Band X-Ray Telescope (BBXRT): dieses Instrument für die Röntgenastronomie bestand aus zwei Teleskopen mit einem Durchmesser von je 44 cm. Das Instrument wurde vom Laboratory for High Energy Astrophysics der NASA entwickelt und gebaut. Es war nicht auf der ASTRO-1-Plattform montiert, sondern es wurde einfach in der Nutzlastbucht des Shuttles mitgeführt. Die Bedienung der Teleskope erfolgte im Schichtbetrieb. Dem roten Team gehörten Guy Gardner, Robert Parker und Ronald Parise an, während das blaue Team von Jeffrey Hoffman, John Lounge und Samuel Durrance gebildet wurde. Kommandant Vance Brand war keinem Team zugeordnet und half, wo er gebraucht wurde. Während der Mission gab es einige technische Probleme, so funktionierten zum Beispiel die Displays zum Ausrichten der ASTRO-1-Teleskope nicht. Die Teleskope mussten deshalb von der Erde aus gesteuert werden. Die Feinausrichtung erfolgte dann durch die Crew an Bord. Die wissenschaftlichen Ziele konnten daher nur zu etwa 70 Prozent erreicht werden. Schwierigkeiten ergaben sich auch mit der Abwasserbeseitigung, weil ein Abflussrohr verstopft war, sodass man auf Ersatzbehälter zurückgreifen musste. Die Columbia war als Träger für verschiedene OEX-Experimente ausgewählt worden. Dabei sollte das Space Shuttle als Versuchsobjekt für Wiedereintrittsexperimente genutzt werden. Zu den Versuchsanordnungen gehörten: "Shuttle Entry Air Data System" (SEADS): Es handelte sich um eine Anordnung von Druckmessgeräten in der Bugnase, um den Staudruck zu messen. Die Druckmessungen begannen in etwa 85 km Höhe und dauerten bis zur Landung. Ebenso wurden Messungen in der Startphase durchgeführt. "Shuttle Upper Atmospere Mass Spectrometer" (SUMS): Für Messungen oberhalb von 80 km war im Bugfahrwerksschacht ein automatisches Massenspektrometer installiert. Damit konnten selbst kleinste Luftmengen Auskunft darüber geben, wie die Atmosphärendichte ist. "Shuttle Infrared Leeside Temperature Sensing" (SILTS): Am oberen Ende des Seitenleitwerks war ein aerodynamisch verkleideter Pod angebracht worden, der eine hochauflösende Infrarotkamera enthielt. Damit konnten genaue Temperaturverteilungskarten erstellt werden. Der Infrarotsensor konnte Temperaturen von 93 bis 538 Grad Celsius erfassen und wurde mit Hilfe von Stickstoff gekühlt. Zu den weiteren Experimenten gehörten das Shuttle Amateur Radio Experiment-2 (SAREX-2) und erneut AMOS. Die Missionsdauer wurde dann um einen Tag verkürzt, weil schlechtes Wetter im Landegebiet aufzog. |
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Letztes Update am 09. August 2021. |