Sojus 40 startete vom Kosmodrom Baikonur und landete
225 km südöstlich von Dsheskasgan.
Sojus 40 war
der neunte und letzte
Interkosmos-Flug. An Bord befand sich auch der Rumäne Dorin
Prunariu als
Forschungskosmonaut. Nach eintägigem Alleinflug
koppelte
Sojus 40 am 15. Mai 1981 mit
Saljut 6 und es folgten gemeinsame Arbeiten mit der
fünften
Stammbesatzung. Mit
Sojus 40 wurde die letzte Ankopplung an diese
Orbitalstation ausgeführt.
Verschiedene wissenschaftliche
Forschungen und Experimente einschließlich Untersuchungen des irdischen
Magnetfeldes mussten von der Besatzung ausgeführt werden. Erdbeobachtungen
wurden erst am letzten Tag der Mission gemacht, als man über Rumänien
flog. Daneben wurde auch noch einmal das Orientierungssystem der Station
getestet.
In ihren Raumanzügen hatten die Kosmonauten ihre
Plätze im Landemodul eingenommen, nachdem sie die Luke zur Orbitalsektion
geschlossen hatten. Dann richteten sie das Raumschiff so aus, dass das
Triebwerk des Geräteteils in Flugrichtung zeigte. Dieses wurde kurz darauf
für 188 Sekunden gezündet und leitete den Abstieg zur
Erdoberfläche ein. Im nächsten Schritt erfolgte das
planmäßige Abtrennen der Orbitalsektion und des Geräteteils,
die beide in der Erdatmosphäre verglühten. Das verbleibende
Landemodul wurde so ausgerichtet, dass der Eintrittswinkel für eine
möglichst genaue Landung in Kasachstan erreicht wurde. Nach dem Eintritt
in die Erdatmosphäre brach der Funkkontakt wegen der heißen
Plasmagase rund um die Kapsel ab. Dann löste sich der Deckel des
Fallschirmbehälters und der Bremsfallschirm wurde ausgestoßen.
Nachdem auch der Hitzeschutzschild abgetrennt worden war, schwebte die
Sojus an ihrem Hauptfallschirm Richtung Erdboden.
Kleine Feststoff-Bremsraketen, die kurz vor dem Berühren des Bodens
ausgelöst worden waren, verminderten die Aufprallgeschwindigkeit. Sofort
nach der erfolgreichen Landung wurden die Fallschirmleinen gekappt, damit die
Kapsel nicht durch den Wind über den Boden gezogen werden konnte. Nach der
Landung gehört es zum Ritual, dass die Kosmonauten das Raumschiff mit
ihrer Unterschrift versehen.
Kern der relativ einheitlichen
Interkosmos-Missionen waren Originalübertragungen des Starts, von
Gesprächen mit den jeweiligen Partei- bzw. Staatschefs und
Grüße an die Heimatbevölkerung. Daneben wurden Beobachtungen
und Aufnahmen (auch multispektral mit
MKF 6 des Heimatlandes des Gastes,
medizinisch-biologische Untersuchungen und Experimente mit landestypischen
Produkten durchgeführt. Der Gastbesuch war auf ca. sieben Tage und 21,5 h
(mit nur einer Toleranz von +/- einer Stunde) ausgelegt. Die Vorbereitung
dieser Missionen benötigte nicht besonders viel Zeit, da auf meist in der
Sowjetunion ausgebildete (also sprachkundige) Militärflieger
zurückgegriffen werden konnte.