Der Start erfolgte vom Kosmodrom Baikonur.
Sojus 18 kehrte 56 km östlich von Arkalyk zur
Erde zurück.
Die Mannschaft war ursprünglich die Ersatzcrew
für die Originalmission
Sojus 18A.
Dieser Start erfolgte bis T+288,6 Sekunden planmäßig, als in einer
Höhe von 192 km die Trennung der zweiten und dritten Stufe eingeleitet
wurde. Die Zündung der dritten Stufe erfolgte zwei Sekunden vor dem
Brennschluss der zweiten Stufe. Nur drei von sechs Verschlüssen, die die
Stufen verbanden, wurden nach der Zündung der dritten Stufe gelöst.
Durch den Schub wurden die verbliebenen Verschlüsse getrennt, dadurch wich
aber der Schubvektor von der geplanten Richtung ab. Nach T+295 Sekunden wurde
die Abweichung so groß, dass das automatische Sicherheitssystem das
Raumschiff mit Hilfe der Haupttriebwerke des Servicemoduls von der dritten
Stufe und anschließend die Rückkehrkapsel vom restlichen Raumschiff
trennte. Die Notlandung erfolgte südwestlich von Gorno-Altaisk (50°50'
N, 83°25 O).
Nach eintägigem Alleinflug koppelte
Sojus 18 am 25. Mai 1975 mit
Saljut 4. Die Kosmonauten bildeten die
zweite Besatzung der
Raumstation Saljut 4. Der Aufenthalt dort betrug 62 Tage. Aufgrund des
langen Aufenthaltes bildeten vor allem medizinisch-biologische Experimente den
Schwerpunkt dieser Mission. Dazu gehörten intensives körperliches
Fitnesstraining und erste Versuche, Pflanzen unter den Bedingungen der
Schwerelosigkeit zu züchten. Daneben wurden die Erd- und
Atmosphärenaufnahmen sowie die astrophysikalischen Untersuchungen, wie
Sonnenbeobachtung und Fotografieren der Erdoberfläche, fortgesetzt.
Die Crew befand sich auch noch an Bord der Raumstation, als die
ASTP-Mission (
Sojus 19) durchgeführt wurde.
Die Kosmonauten
hatten ihre Plätze im Landemodul eingenommen, nachdem sie die Luke zur
Orbitalsektion geschlossen hatten. Dann richteten sie das Raumschiff so aus,
dass das Triebwerk des Geräteteils in Flugrichtung zeigte. Dieses wurde
kurz darauf für 188 Sekunden gezündet und leitete den Abstieg zur
Erdoberfläche ein. Im nächsten Schritt erfolgte das
planmäßige Abtrennen der Orbitalsektion und des Geräteteils,
die beide in der Erdatmosphäre verglühten. Das verbleibende
Landemodul wurde so ausgerichtet, dass der Eintrittswinkel für eine
möglichst genaue Landung in Kasachstan erreicht wurde. Nach dem Eintritt
in die Erdatmosphäre brach der Funkkontakt wegen der heißen
Plasmagase rund um die Kapsel ab. Dann löste sich der Deckel des
Fallschirmbehälters und der Bremsfallschirm wurde ausgestoßen.
Nachdem auch der Hitzeschutzschild abgetrennt worden war, schwebte die
Sojus an ihrem Hauptfallschirm Richtung Erdboden.
Kleine Feststoff-Bremsraketen, die kurz vor dem Berühren des Bodens
ausgelöst worden waren, verminderten die Aufprallgeschwindigkeit. Sofort
nach der erfolgreichen Landung wurden die Fallschirmleinen gekappt, damit die
Kapsel nicht durch den Wind über den Boden gezogen werden konnte. Nach der
Landung gehört es zum Ritual, dass die Kosmonauten das Raumschiff mit
ihrer Unterschrift versehen.